Exkursion Teichwirtschaftlicher Beispielsbetrieb Wöllershof
Im September nahm unsere Fischerjugend an der Exkursion zum teichwirtschaftlichen Beispielsbetrieb in Wöllershof teil, zu der uns unser Landrat Franz Löffler eingeladen hatte. Der Betrieb wird vom Bezirk Oberpfalz betrieben und dient in erster Linie dem Arterhalt heimischer gefährdeter Fischarten sowie der Etablierung neuer Entwicklungen in der Teichwirtschaft. Des Weiteren werden in den zugehörigen Schulungsräumen Lehrveranstaltungen abgehalten und Öffentlichkeitsarbeit betrieben.
Begrüßt wurden wir vom Leiter der Anlage Herrn Kevin Bäumler. Nach einer kurzen Einführung mit allgemeinen Informationen zum Betrieb wurden wir über das ca. 9 Hektar große Außengelände geführt. Dabei bekamen unserer Jungfischer die Gelegenheit, die Hauptfischart des Betriebs, den Stör, in den verschiedensten Entwicklungsstadien und Größen zu beobachten. Herr Bäumler erklärte den Jugendlichen, dass insbesondere die Zucht und damit der Arterhalt der Störe von großer Bedeutung ist, da dieser durch die zahlreichen Querverbauungen der europäischen Fließgewässer an seiner natürlichen Fortpflanzung gehindert wird. Ein weiterer wichtiger Faktor sei der steigende Prädatorendruck durch Kormoran, Fischerotter, etc., der auch den teichwirtschaftlichen Beispielsbetrieb Wöllershof vor große Herausforderungen stellt.
Nicht nur Herr Bäumler war beeindruckt vom großen Vorwissen, das unsere Jungfischer zeigen konnten, als er einige Fragen zur Lebensweise und Besonderheiten rund um den Stör stellte. Bei der anschließenden Schaufütterung der fortpflanzungsbereiten Elterntiere konnten wir uns ein Bild von der enormen Größe machen, die diese urzeitlichen Tiere erreichen können. Dabei waren die Störe in Wöllershof mit bis zu drei Metern nur ca. halb so groß, wie Sie in freier Natur werden können. Die letzte Station der Besichtigung war das Herzstück der Anlage: Das Bruthaus, in dem uns Herr Bäumler alles zur künstlichen Vermehrung der verschiedenen Fischarten im Beispielsbetrieb berichtete.
Mit vielen neuen Eindrücken und Informationen ließen wir den Tag anschließend bei einem gemeinsamen Essen in Windischeschenbach ausklingen. Ein Erlebnis, das wir alle nicht so schnell vergessen werden.