Jahreshauptversammlung 2024

 

Der Fischereiverein ist nach wie vor sehr attraktiv und seine Gewässer sind breit aufgestellt – in einer wunderbaren Natur am Regen, fast wie in Kanada.“ Diese Feststellung traf Vorsitzender Alfons Klostermeier-Stahlmann in seinem Bericht in der Jahresversammlung am Sonntagnachmittag im „Hotel am Regenbogen“. Zudem sei er sehr stolz auf die sich toll entwickelnde Fischerjugend, die sich, wie der gesamte Verein, auch dem Natur- und Umweltschutz verschrieben habe.

716 Mitglieder im Verein

Vor über 120 Mitgliedern begrüßte er besonders Bürgermeister Martin Stoiber, das Ehrenmitglied Helmut Vitzthum und einige der Verpächter. Nach einem Gedenken für die verstorbenen Vereinskameraden dankte er seinen Vorstandskollegen für die harmonische Zusammenarbeit und nannte dann einige aktuelle Zahlen. Im elften Jahr in Folge sei ein leichter Mitgliederzuwachs zu verzeichnen. Zum 31.12.2023 gehörten 716 Mitglieder dem Verein an, davon 39 Jugendliche. Im letzten Jahr wurden 522 Jahreskarten (bei einem genehmigten Gesamtkontingent von 550) sowie 1199 Tages- und 19 Wochenkarten ausgegeben, auch an zahlreiche Angeltouristen, womit man zum positiven Image der Stadt beitrage.
2022 wurden laut Statistik 1573 Fische (bei 23 Fischarten) mit einem Gesamtgewicht von 3121,5 kg gefangen. Der Verein könne zahlreiche Fischrechte und Gewässer sein Eigen nennen, darunter die letztes Jahr käuflich erworbene Strecke am Chamb zwischen Kothmaißling und Kammerdorf. Sie seien das Rückgrat des Vereins, der dadurch ein großes Stück weit unabhängig sei. Hinzu kämen gepachtete Fischrechte (neu der untere Abschnitt des Quadfeldmühlbaches und etwa zwei Kilometer an der Schwarzach ab dem Wehr in Steegen).


Rückblickend ging der Vorsitzende auf einige besondere Veranstaltungen ein wie die Reinigungsaktion „Rama dama“, die Blaulichtveranstaltung der Stadt (Steckerlfischstand), die Christbaumversteigerung („Besuch o.k., Ergebnis besser“) und die Besichtigung des Teichwirtschaftlichen Beispielsbetrieb in Wöllershof auf Einladung von Landrat und Bezirkstagspräsident Franz Löffler.


Im November 2023 startete wieder ein Vorbereitungskurs zur Fischerprüfung mit 36 Teilnehmern, dessen Online-Prüfung am 2. März in der VHS stattfindet. Er hob auch die besondere Bedeutung der Zusammenarbeit mit der Wasserwacht und der Freiwilligen Feuerwehr hervor (Bootsübungen, schwimmende Ölsperre vor ein paar Jahren).
Nach über 20 Jahren findet der Oberpfälzer Fischereitag wieder in Cham statt: am 13. Juli im Vorfeld des Fischerfestes. Hierzu werden mehr Helfer als sonst benötigt, was eine Möglichkeit sei, die aufgrund der umfangreichen Liegenschaften dringend notwendigen zehn jährlichen Arbeitsstunden abzuleisten (im letzten Jahr wieder rund 4500 durch die Mitglieder). Da die Arbeitsbereitschaft leider rückläufig wurde, habe der Verein ab diesem Jahr wie angekündigt den Satz für die nicht geleistete Arbeitsstunde auf 30 Euro erhöht: Einnahmen, die der Verein gut gebrauchen könne.
Erhöht worden sei auch die Aufnahmegebühr für Erwachsene: von 200 auf 300 Euro. Sie war seit über 20 Jahren gleich und soll auch, da das Angebot an Jahreskarten endlich sei, als eine leichte Bremse dienen. Jahreskarten kosten weiterhin 160 Euro, was angesichts der Anzahl der Gewässer ein sensationeller Preis sei.


Klostermeier rief dazu auf, die mittlerweile eher zu einem Stammtisch gewordenen Quartalsversammlungen zu besuchen, alle (auch geschützte) Fischarten in die Fangbücher einzutragen, kapitale oder interessante Fänge bei der Vorstandschaft zu melden, regional einzukaufen, um die heimischen Geschäfte zu unterstützen, sich auf der Internetseite zu informieren (Holschuld) und keine Wiesen und Felder zu befahren (Bußgeld). Sein abschließender Dank galt allen Helfern, den Verpächtern, der Jägerschaft, den Sponsoren und Bürgermeister Stoiber für sein immer offenes Ohr für die Anliegen des Vereins.
Dieser dankte in seinem Grußwort für die Beteiligung an Aktionen und dafür, dass Ehrenamt hier auch Natur- und Umweltschutz bedeute. Er zeigte sich beeindruckt von der Jugendarbeit und übergab hierfür eine Spende von 200 Euro.
Für seinen Sohn Max gab Sepp Peinkofer den Bericht des Gewässerwarts. 2023 wurden 13 Fischarten mit einem Wert von rund 52 000 Euro gesetzt (2011: noch 23 000 Euro). Für heuer habe man – auch wegen wachsender Mitgliedszahlen und massiv steigender Kosten bei den Fischzüchtern – für den Fischbesatz 55 000 Euro beschlossen. Das diene nicht nur der späteren Entnahme durch die Angler, sondern auch dem Schutz und Bestandsaufbau bedrohter Arten.

Viele Fischräuber

Fischräuber wie Kormoran, Reiher, Mink und Fischotter würden nach wie vor stark in die Fischbestände (auch bei den Fischzüchtern) eingreifen und ohne das Setzen einer großen Menge den bestehenden Grundbestand auffressen. Dennoch könne ein guter Fischbestand festgestellt werden, wofür der Verein auch viele Maßnahmen ergreife.
Jugendwart Marian Ketterl berichtete von einem vollen Programm das ganze Jahr über mit den Highlights Zeltlager und Exkursion nach Wöllershof, bei der die Jugendlichen mit viel Sachwissen glänzten. Schatzmeister Helmut Vitzthum sprach von einem wirtschaftlich wieder gut gelaufenen Jahr mit positivem Kontostand. Als Kassenprüfer bescheinigte Florian Sedlmeier eine fehlerfreie, saubere Kassenführung und schlug die Entlastung der Vorstandschaft vor, die einstimmig erfolgte.
Klostermeier gab noch einen Ausblick auf die nächsten Termine: dem Steckerlfisch- und Zanderverkauf am Karfreitag (29.3.) und dem Anfischen (6.4.) sowie Vatertagsfischen (9.5.) am Schneider- und Stefflsee.


Bericht: Bayerwald Echo Ost 27-02-2024 – Ferdinand Schönberger

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