Jahreshauptversammlung 2022

Scherzhaft hat sich Alfons Klostermeier-Stahlmann für das „greisliche Wetter“ entschuldigt, bei dem man ja nichts Besseres anzufangen hätte, als hier im „Hotel am Regenbogen“ eine Jahresversammlung abzuhalten. Wie in so vielen Fällen war Corona schuld daran, dass für zwei Jahre keine Versammlungen möglich waren.

In seinem Tätigkeitsbericht konnte er wieder der ganzen Vorstandschaft, aber auch den Fischereiaufsehern und allen Helfern für ihre gut funktionierende Mitarbeit danken. Sie blieb trotz aller Beschränkungen und Hindernisse stets tatkräftig und konstruktiv – sogar, als wegen Quarantäne nur improvisiert online getagt werden konnte.

Endlich schuldenfrei

Insgesamt kam den Fischern zugute, dass sie ihrer Passion mit recht wenig Einschnitten nachgehen konnten. Was sich wohl auch in der Zahl der Mitglieder niederschlägt: Waren es 2019 noch 618 Angler, so lag der Mitgliederstand zum 17. Juli 2022 bei 698. Klostermeier kommentierte dies mit der Feststellung, dass der Fischereiverein und seine Gewässer halt nach wie vor sehr attraktiv sind. Was sich auch an den vielen an Urlauber ausgegebenen Tages- und Wochenkarten zeige. Zudem konnte Klostermeier vermelden, dass es um die Vereinsfinanzen recht gut bestellt ist.

Mit einer letzten Sondertilgung ist man seit 2021 schuldenfrei. Bemerkenswert, weil man 2013 noch 300 000 Euro Schulden hatte und als Ziel damals die Schuldenfreiheit bis 2031 anpeilte.

Um die Fischerei betreiben zu können, hatte der Verein in seinen Gewässern 2021 rund 5 400 Kilogramm Fische sowie zusätzlich 36 000 Kleinfische im Wert von 43 400 Euro ausgesetzt. Aber nicht nur zur späteren Entnahme durch die Angler.

Aus dem Gleichgewicht

Immer mehr Fischbesatz erfolgt zum Schutz und Bestandsaufbau bedrohter, vielfach gar nicht angelbarer Fischarten. Und ein großer Teil davon fällt den Fischräubern (Mink, Kormoran und immer mehr Fischotter) zum Opfer. Was zunehmend für Ungleichgewicht in der natürlichen Artenvielfalt sorgt.

Während der Pandemiejahre 2020, 2021 wurde kein Fischerkönig ermittelt. Heuer aber wurden dies bei den Erwachsenen Dieter Weghofer und bei der Jugend Max Hess.

In Vertretung von Gewässerwart Wolfgang Decker verlas Sepp Peinkofer dessen Bericht. Und da war nicht viel Gutes zu hören. Wegen der zugewanderten Fischräuber Mink und Kormoran musste man den Jungfischbesatz seit 2010 verdoppeln.

 Jugendwart Marian Ketterl berichtete über die Aktionen der Jugend. Angefangen vom Reinigen der Nistkästen zum An- und Nachtfischen, Königsfischen oder dem Jugendzeltlager. Kassenbericht und Vorstandswahl waren, nicht zuletzt dank guter Vorbereitung, reibungslos.

Bürgermeister Martin Stoiber, erstmalig hier bei den Fischern, meinte, wenn in Coronazeiten ein Mitgliederstand zunimmt, sei das ein Zeichen, dass im Verein „viel richtig läuft“. Weil ihn als Stadtoberhaupt auch der Gasmangel umtreibt, fand er lobende Worte für die Photovoltaik der Fischerhütte.

Neuwahl Vorstandschaft

1. Vorsitzender: Alfons Klostermeier-Stahlmann; 

2. Vorsitzender: Sepp Peinkofer; 

3. Vorsitzender: Rudi Meindl;

1. Schatzmeister: Helmut Vitzthum; 

2. Schatzmeister: Rudi Ederer; 

1. Schriftführer: Fridolin Marmann; 

2. Schriftführer: Valentin Schmitz; 

1. Gewässerwart: Max Peinkofer; 

2. Gewässerwart: Reinhardt Vachal; 

1. Jugendwart: Marian Ketterl; 

2. Jugendwart: Martin Bemmerl; 

Beisitzer: Thomas Wutz, Günther Irrgang, Michael Wallinger, Uli Hruschka, Werner Babl, Andreas Schneider.

Kassenprüfer Florian Sedlmeier, Andreas Pongratz.

Ausgeschiedene: Hans Gleixner, Hans Zwickenpflug, Stefan Pongratz

Ehrungen

55 Jahre Mitgliedschaft: Armin Bemmerl, Josef Engl.

50 Jahre: Hermann Koberger senior, Karl Lehneis, Karl Weindl.

40 Jahre: Alfons Axthaler, Christian Greil, Engelbert Greil, Johann Hössl, Johann Meixensberger, Josef Platzer, Hermann Pöschl, Helmut Schütz.

Bericht und Fotos: Chamer Zeitung (Hartmut Kryl) 22.07.2022